Dienstag, 16. August 2011

Gruseln in Berlin

Seit einiger Zeit gibt es nun schon das Berliner Gruselkabinett. Wer jetzt denkt, Figuren und Bilder von Merkel und Co zu finden täuscht sich gewaltig. Auch wenn man oftmals als erste Assoziation bei Gruselkabinett und Berlin an die politische Bühne denkt, so handelt es sich hier um eine Ausstellung, die es in sich hat. Da wäre zunächst mal die Location an sich. Ein alter, muffiger ehemaliger Luftschutzbunker wurde zu einem Ausstellungsgebäude umfunktioniert, ohne die wesentlichen Eigenschaften des Gebäudes als Bunker zu verändern. So bleibt der Keller mehr oder weniger im Originalzustand und bietet umfunktioniert als Museum Exponate, Fundstücke und vieles mehr aus der "dunklen" Zeit Deutschlands.







Das Erdgeschoss wurde als Figurenkabinett eingerichtet. Hier findet man medizinhistorische Szenen vergangener Tage, wie z.B. eine Beinamputation u.a. Doch obgleich die mittelalterliche Medizin nichts für "Weicheier" war, so ist das Erdgeschoss mit viel Liebe zum Detail eingerichtet und oftmals auch mit einer Brise Humor. Das Obergeschoss schließlich ist die Abteilung "nichts für schwache Nerven". Hier kann sich der Besucher frei entfalten ... sollte man meinen. Hier wurde das eigentliche Gruselkabinett installiert. Als Spaziergänger erlebt man in dieser von Effekten gespickten Etage einen Schocker nach dem anderen. Unheimliches Licht, hier und da ein Geräusch und die schon bekannte muffige Bunkeratmosphäre sorgen für Gänsehaut. Auch hier wurden mit Figuren Gruselszenen nachgestellt, aber man weiß nie, wann sich eine dieser Figuren plötzlich bewegt, nach einem greift oder einen gar verfolgt. Dieses Gefühl des "da war doch was..." muss man erleben und spätestens, wenn man sich in dem Bunkerlabyrinth verirrt hat, von Geistern verfolgt wird und nicht mehr weiter weiß, fühlt man sich wie im Horrorfilm.

Da die komplette Anlage auch für Kindergeburtstage oder Ähnliches gebucht werden kann, gibt es natürlich auch bei entsprechender Vorankündigung eine "entschärfte" Variante des Spektakels.

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