Donnerstag, 5. Mai 2011

Der Potsdamer Platz

Wer vom Potsdamer Platz in Berlin hört bzw. spricht, bringt damit automatisch einen der größten Verkehrsknotenpunkte in den Berliner Stadtteilen Mitte und Tiergarten in Verbindung. Heute gehört der Potsdamer Platz zu den charakteristischen Orten der Stadt Berlin und wird jedes Jahr von zahllosen Touristen besucht. Ursprünglich handelte es sich beim Potsdamer Platz lediglich um eine normale Straßenkreuzung der Potsdamer Straße, Alten Potsdamer Straße, Stresemannstraße sowie der Linkstraße, die alle in den Platz einmündeten. Erbaut und angelegt wurde der Potsdamer Platz Anfang des 18. Jahrhunderts. Erst in den Jahrzenten nach dem Bau des Potsdamer Fernbahnhofs, der im Jahr 1838 erfolgte, wurde der Platz zu einem der bedeutendsten und belebtesten in Europa. Durch die Vergrößerung Berlins mittlerweile nah am Zentrum der Weltstadt gelegen, entwickelte sich der Potsdamer Platz im frühen 20. Jahrhundert zu einem regelrechten Amüsierviertel. Während untertags Geschäftsleute, Sekretärinnen, und Touristen die Straßen um den Potsdamer Platz säumten, wurden sie nachts von Varietébesuchern und Prostituierten abgelöst, auch wenn die Ausübung der Prostitution in Berlin streng verboten war.



Ebenfalls Anfang des letzten Jahrhunderts wurde auf dem Potsdamer Platz die erste Ampelanlage in Deutschland installiert, die erst im Jahr 1936 wieder demoniert worden ist. Bis zum zweiten Weltkrieg florierte der Potsdamer Platz weiter, wurde jedoch bei den Bombenangriffen im zweiten Weltkrieg gut zur Hälfte in Schutt und Asche gelegt. Weil man nach Ende des Krieges meinte, dass ein schneller Wiederaufbau der zerstörten Bauwerke am Potsdamer Platz geschehen wird, wurden die Gebäude teilweise wiedererrichtet, wenn auch nicht mehr so pompös. In den folgenden Jahren wurden die mühsam wiederaufgebauten Gebäude jedoch von einem Großbrand im Rahmen eines Volksaufstands heimgesucht, der zur Folge hatte, dass diese Gebäude größtenteils nicht mehr genutzt wurden. Aber spätestens mit dem Bau der Berliner Mauer im Jahr 1961, in dessen Zuge der Potsdamer Platz geteilt wurde, hatte der Platz und seine Umgebung sozusagen den historischen Tiefpunkt erreicht. Bis zum Fall der Mauer 1989 lag deshalb das gesamte Gelände um den Potsdamer Platz so gut wie brach. Heute ist dieses Areal aber bekanntermaßen wieder gut besiedelt und genießt weltweit auch aufgrund der bekannten Bauwerke, wie z. B. dem Sony Center, hohes Ansehen.

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